Als das Werbe-Pop-Up als Marketing Instrument erfunden wurde, war es eine großartige Idee. Wie aus dem Nichts öffnet sich auf dem Bildschirm des Internetnutzers ein neues Browserfenster, welches ihm ein tolles Angebot vorstellte. Was in der Theorie nicht nach purer Boshaftigkeit klingt, entwickelte sich für arglose Nutzer schnell zum Albtraum. In Zeiten leistungsschwacher Rechner, langsamer Internetverbindungen und Bezahlmodellen, die nach übertragenem Kilobyte abrechneten, machte Werbung via Pop-Ups das Surfen im Internet schnell zur Qual. Es waren auch immer dieselben Anbieter, die auf diese Werbeform setzten. Immer mehr Betreiber von Webseiten entschieden sich Pop-Ups zu verwenden, da diese Werbeform besser bezahlt wurde als Werbebanner und der Code für das Pop-Up sehr einfach in den Quellcode der eigenen Webseite integriert werden konnte, ohne das Design der eigenen Seite zu verändern.
Die optimierte Werbeform
Mit der Entwicklung der Browser erschlossen sich auch dem Pop-Up kontinuierlich neue Möglichkeiten. So wurde nicht mehr nur eine Webseite mittels Pop-Up geöffnet, sondern eine neue Werbeseite, die Werbebanner enthielt und Cookies auf dem Rechner des Nutzers speichern konnte. Auch die Betreiber von Webseiten versuchten den Gewinn, den sie mit Pop-Ups erzielten, zu maximieren. So wurde schnell ein zweites Pop-Up hinzugefügt. Pop-Ups konnten ihrerseits wieder andere Pop-Ups öffnen. Die technischen Möglichkeiten waren groß, das Missbrauchspotenzial auch. Die Geduld der Internetnutzer war hingegen eher klein und realistische Erfolgsanalysen der Pop-Up Kampagnen zeigten die zunehmende Erfolglosigkeit der automatisch geöffneten Webseiten. Diese Fenster im Hintergrund zu öffnen und technische Tricks um dem Nutzer das Schließen dieser Werbung zu erschweren halfen ebenfalls nicht weiter. Die Akzeptanz dieser Werbeform war innerhalb von wenigen Jahren extrem gesunken.
Pop-Up Blocker
Kleine Programme, welche die Ausführung von Pop-Ups verhinderten, waren schnell am Markt verfügbar, viele Internetnutzer verzichteten jedoch darauf. Als die Pop-Up Blocker jedoch als Addon für Internetbrowser verfügbar waren und sogar in die gängigen Browser eingebaut wurden, hatte die letzte Stunde der Pop-Up Werbung geschlagen. Heute werden kaum noch unerwünschte Pop-Ups auf den Bildschirmen der Nutzer angezeigt.